Grußworte unserer Botschafter

„Es ist mir eine Freude und Ehre, mich zum Lebenswerk von Charlotte Betzemeier äußern zu dürfen."


Charlotte Betzemeier hat einen Großteil ihres Lebens im Dörentruper Ortsteil Betzen gelebt und gewirkt. Dieses schöne ländliche Umfeld hat sie motiviert und inspiriert, ihre künstlerische Begabung vielfältig umzusetzen. In ihren Werken hat dieses schöne Fleckchen Erde seinen Widerhall gefunden. Ihre Erfahrung hat sie in bunten Farben aufleuchten lassen. Ihre Werke haben weit über Dörentrup und Lippes Grenzen hinaus, auch im Ausland, Anklang gefunden.

So ist Dörentrup stolz auf „ihre heimische Künstlerin“, die aus den Widrigkeiten des Lebens Energie gezogen, die sich stets weitergebildet hat und weder Müßiggang noch Stillstand mochte.

In ihrem Ansporn, sich von nichts aufhalten zu lassen, hat sie Maßstäbe gesetzt, die Vorbildcharakter haben. Ich kannte Frau Betzemeier persönlich und freue mich, dass ihr Sohn eine Stiftung für wohltätige Zwecke ins Leben gerufen hat. So können die künstlerischen Werke seiner Mutter segensreiche Früchte tragen.

Friedrich Ehlert - Bürgermeister Gemeinde Dörentrup, 24.08.2020

„Charlotte Betzemeier hatte eine Leidenschaft und ein Talent: die Kunst."


Charlotte Betzemeier wurde 1930 geboren und wuchs in Blomberg- Großenmarpe auf. Sie lebte mit Mann und sieben Kinder auf einem eigenen Hof in Betzen. Von einem größeren Teil der Landbevölkerung unterschied sie augenscheinlich nur eines: Charlotte Betzemeier hatte eine Leidenschaft und ein Talent: die Kunst.

Erste Schritte in der bildenden Kunst unternahm Charlotte Betzemeier zwar schon 1957 mit dem Zeichnen als Schülerin von Richard Sprick, doch begann sie erst 1975 mit dem eigentlichen Malen, wobei sie sich überwiegend autodidaktisch bildete.

Charlotte Betzemeier hatte einen engen Bezug zu Schwalenberg und zum Landesverband Lippe. Sie hatte 1977 ihre erste Ausstellung im historischen Rathaus in enger Verbindung mit dem Institut für Lippische Landeskunde (heute: Lippische Kulturagentur).

Die Betrachtung ihres Werkes ist vor allem interessant vor dem biografischen Hintergrund: der schwere Lebensweg einer künstlerisch begabten Frau auf dem Lande, die als Hausfrau im bäuerlichen Umfeld lebte, eine große Familie versorgte, aber dennoch unbeirrt ihre Kunst verfolgte und damit auch zu Lebzeiten schon überregionale Ausstellungserfolge hatte.

Bis zu ihrem Tod im Jahr 2016 war Charlotte Betzemeier künstlerisch tätig: kreativ und mit immer wieder neuen Denkansätzen - aber dennoch kehrte sie immer wieder zu ihren künstlerischen Wurzeln im naiven Malstil zurück.

Unter dem Titel „Landfrau und Künstlerin in Lippe“ zeigte die Kulturagentur des Landesverbandes Lippe im Jahr 2018 erneut Arbeiten von Charlotte Betzemeier in der Städtischen Galerie Schwalenberg, und holte somit die Arbeiten der Künstlerin an den vertrauten Ort zurück.

Wegen dieser engen Verbindung freue ich mich sehr, dass ihr Sohn, Clemens Betzemeier, in Erinnerung an das künstlerische Wirken seiner Mutter eine gemeinnützige Stiftung ins Leben gerufen hat. Der Stiftungszweck ist aus meiner Sicht in höchstem Maße zu unterstützen: Die Kunst der Mutter soll gewürdigt und erhalten werden. Gleichzeitig bleiben auch soziale Zwecke und gemeinnützige Einrichtungen im Fokus der Stiftung. Schließlich ist das ganz besondere Anliegen der Stiftung, behinderte Menschen zu unterstützen und diesen einen Zugang zur Kunst zu ermöglichen.

Jörg Düning Gast - Verbandsvorsteher Landesverband Lippe, 31.08.2020

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